Sauberkeitsrappen?
Nein, danke.

Die Entsorgung von Routine-Abfällen im öffentlichen Raum kostet die Stadt Bern jährlich rund elf Millionen Franken. Zu diesen Abfällen gehören zum einen korrekt in öffentlichen Kübeln entsorgter Kehricht, zum anderen Littering-Abfälle, die achtlos und illegal auf Strassen, Plätzen oder in Parks weggeworfen werden.

2014 hat der Stadtrat den Gemeinderat beauftragt, ein entsprechendes Gebührenmodell mit Lenkungswirkung vorzulegen: Die Direktion Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün (TVS) erarbeitete daraufhin das Modell des Sauberkeitsrappens.

Damit sollten «Sekundärverursacher» wie beispielsweise Take-away-Betriebe, Kioske oder Lebensmittelgeschäfte, aber auch Herausgeber von Gratiszeitungen oder Organisatoren von Verteilaktionen in die Pflicht genommen werden. Sie lassen zwar nicht direkt den Abfall zurück, tragen jedoch mit dem Tagesgeschäft dazu bei, dass Abfall im öffentlichen Raum anfällt.

Der Sauberkeitsrappen ist also mehr eine Strafgebühr für Unternehmen als ein konstruktiver Ansatz, gemeinsam gegen Routine-Abfall vorzugehen.